HTC baut seine U-Serie weiter aus. Mit dem U11+ landet ab Dezember eine 6 Zoll große Variante mit gestrecktem 18:9-Display auf den Markt. Löst es damit das U11 als ultimatives Flaggschiff aus dem Jahr 2017 ab? Wir finden ja und verraten euch die sieben Gründe warum Unentschlossene lieber zum neuen U11+ greifen sollten.
1. Teiltransparentes Glasgehäuse
Das neue U11+ setzt die neue Designsprache der U-Serie konsequent fort. Das nach IP68 zertifizierte und damit staub- und wasserdichte Gehäuse besteht aus Corning Gorilla Glas. Mit Maßen von 158 x 75 x 8,5 Millimetern ist es länger, dafür aber schmaler als der kleine Bruder. Das Gewicht ist mit 188 Gramm klassenüblich. Im ersten Hands-On wirkte es sogar recht leicht.
Der eigentliche Clou des Neu-Gerätes ist das optional teiltransparente Gehäuse. Somit lassen sich einzelne Komponenten durch das rückseitige Glas hindurch bestaunen. Der Grad der Transparenz war bei den beiden verfügbaren Testgeräten noch nicht final. Man versicherte bis zum Marktstart im Dezember weiter an der Technologie zu arbeiten. Beim Hands-On machte das Design-Feature eine echt gute Figur. Auch wenn der Nerdfaktor dieser Gerätevariante sehr hoch ist.
2. 2K-Display mit 18:9-Bildverhältnis
Nachdem LG, Samsung und Co bereits auf das gestreckte Displayverhältnis setzen, zieht HTC nun mit dem U11+ nach. Das 6 Zoll große Panel löst mit scharfen 2.880 x 1.440 Pixel auf und bietet damit eine phänomenale Pixeldichte von 536 dpi. Einzelne Bildpunkte ließen sich im ersten Test kaum ausmachen. Außerdem kann die zugekaufte Komponente den Hochdynamikmodus HDR10 und den cinematischen Farbraum DCI-P3 darstellen. Geschützt wird das SLCD5-Display von Corning Gorilla Glass 5. Helligkeit und Blickstabilität sind auf einem sehr hohen Niveau. Näheres wird der Test klären.
3. Snapdragon 835 und 6 GB Arbeitsspeicher
Wie auch beim U11 setzt HTC beim U11+ auf den aktuellen High-End-SoC Snapdragon 835. Seine acht Kerne takten mit bis zu 2,45 GHz. Das dürfte für den Alltag mehr als ausreichen. Dem stellt das taiwanische Unternehmen 6 GB Arbeitsspeicher zur Seite. Besonders für Multitasker und Pokemon Go Spieler ein lohnenswertes Upgrade. Daten und Apps finden auf dem 128 GB großen internen Speicher mit schneller UFS 2.1 Zertifizierung Platz. Nichtsdestotrotz ist er per microSDXC-Karte um bis zu 2 TB erweiterbar.
4. UltraPixel-Kamera
Natürlich kommt auch im HTC U11+ die bewährte UltraPixel-Kamera zum Einsatz. Sie löst wie beim kleinen Bruder mit 12,2 Megapixel auf und bietet die bekannten Spezifikationen: lichtstarke f/1.7-Blende, 28 Millimeter Brennweite, Ultraspeed Autofokus, optische und elektronische Bildstabilisierung. Der Pro-Modus mit RAW-Unterstützung bietet Hobbyfotografen die volle Bildkontrolle. Ebenfalls an Bord ist HDR Boost. Mehrere Fotos werden zu einem perfekten Bild zusammengerechnet. Videos landen in gestochen scharfer 4K-Auflösung mit 3D Audio auf dem Speicher.
Die 8 Megapixel auflösende Frontkamera besitzt einen 85 Grad breiten Sichtbereich. f/2.0-Blende und 28 Millimeter Brennweite sorgen für gute Schnappschüsse. Videos zeichnet die Software in FullHD-Auflösung auf. Per Software lässt sich auch Live Make-Up oder Auto und Voice Selfie nutzen.
5. Lautere BoomSound-Speaker
Dank der größeren Maße des U11+ konnte HTC die BoomSound-Speaker verbessern. Das heißt in erster mehr Volumen für den Resonanzkörper auf der Rückseite. Der Hochtöner befindet sich weiterhin oberhalb des Displays, der Tieftöner auf der Geräteunterseite. Um 30 Prozent soll die maximale Lautstärke nunmehr höher sein. Wer lieber für sich Musik genießt, kann auf die mitgelieferten USonic Kopfhörer zurückgreifen. Sie bieten die Ausmessung des Gehörganges sowie aktive Geräuschunterdrückung. Das Ergebnis war im Test mit dem U11 bereits beeindruckend.
6. Größerer Akku
Mit 3.930 mAh vergrößert HTC beim U11+ auch den Lithium-Ionen-Akku. Im Vergleich zum U11 können 30 Prozent mehr Energie gespeichert werden. Da der Stromverbrauch der restlichen Komponenten ähnlich ausfällt, ist mit einer längeren Akkulaufzeit zu rechnen. Das wird der ausführliche Praxistest zeigen. Falls es doch einmal eng wird, spendiert HTC zwei Energiesparmodi. Sie fahren die App-Aktivitäten bis auf ein Minimum zurück. Auf induktives Laden verzichtet der taiwanische Hersteller zugunsten der größeren Akkukapazität.
7. Edge Sense und Edge Launcher
Beim U11 führte HTC mit Edge Sense eine frei konfigurierbare Squeeze-Funktion ein. Sie ist auch Bestandteil des U11+ und wird um den sogenannten Edge Launcher erweitert. Bei ihm handelt es sich um eine Art Schnellwahlrad über das oft verwendete Applikationen gestartet werden können. Die Software-Basis bietet die neueste Android-Version 8.0 Oreo. Damit einher kommt der standardmäßig installierte Sprachassistent Google Assistant. Wie auch beim kleinen Bruder steht zudem der HTC Sense Companion und Amazon Alexa zur Verfügung.
Fazit: HTC U11+ ist das bessere U11
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft bringt HTC eine aufgebohrte Variante des aktuellen Flaggschiffs U11 auf den Markt. Mit schlankem 18:9-Display, höherer Performance, besseren Lautsprechern und ausdauernderem Akku stellt es eine gelungene Evolution im Bereich der Premium-Smartphones dar. Mit 799 Euro bietet es zudem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist damit preiswerter als die Konkurrenz. Meinen ausführlichen Hands-On-Bericht lest ihr auf den Seiten der Androidpiloten.
Was haltet ihr vom neuen U11+? Gelungene Weiterentwicklung oder doch überflüssiges Plus-Modell?