HTC will die gläserne U-Serie nicht nur im High-End-Bereich weiterentwickeln. Mit dem U11 life hat das taiwanische Unternehmen nun der neueste Spross aus dem Mittelklassesegment vorgestellt. Es überrascht durch seine Premium-DNA und das starke Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir konnten bereits einen ersten Blick auf das Smartphone werfen. Das sind unsere persönlichen Highlights.
1. Kompakte Maße
Der Trend geht zu immer größeren Mobiltelefonen, die kaum mehr in die Hosentasche passen. Umso schöner, dass das HTC U11 life die Premium-Serie nach unten abrundet. Mit Abmessungen von 149 x 73 x 8 Millimeter und einen Gewicht von lediglich 142 Gramm orientiert es sich am 2016er Flaggschiff HTC 10. Deshalb liegt es besonders angenehm in der Hand. Mit dem Daumen ist der Großteil des Touchscreens erreichbar.
Wie auch bei den Schwestergeräten besteht das Gehäuse aus Glas und ist nach IP67 staub- und wasserdicht. Damit versucht HTC den Premiumcharakter weiter herauszustellen. Auf dem ersten Blick gelingt das auch. Allerdings zeigen sich beim genauen Hinsehen schon nach kurzer Nutzungszeit Kratzer. Das liegt vermutlich an der Materialwahl. Der Hersteller setzt nämlich auf preiswerteres Acrylglas. Das ist zwar bruchsicherer, besitzt allerdings eine geringere Härte.
2. Leuchtstarkes, ausreichend scharfes Display
Wie auch im HTC 10 kommt ein 5,2 Zoll großes SLCD-Display zum Einsatz. Die Auflösung ist mit FullHD geringer als beim Aluminiumboliden. Die Pixeldichte geht mit 423 ppi trotzdem mehr als in Ordnung. Sie ist für den Alltag ausreichend. Erst aus kurzer Distanz sind Pixel erkennbar. Besonders beeindruckend war beim ersten Hands-On die Display-Helligkeit. Auch die Blickwinkelstabilität ist sehr gut. Mehr dazu im Test.
3. Performance auf hohem Niveau
Im Inneren des HTC U11 life werkelt der neue Mittelklasse-Prozessor Snapdragon 630 von Qualcomm. Seine acht Kerne Takten mit bis zu 2,2 GHz und sorgen so für ein flüssiges Nutzungserlebnis. Im Vergleich zum Snapdragon 820 aus dem HTC 10 hat Qualcomm sogar noch eine Schippe draufgelegt. Näheres wird der ausführliche Test zeigen.
In der Standardvariante ist das Telefon mit 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB Festspeicher ausgestattet. In Kombination mit dem abgespeckten Android One absolut angemessen. Wer mehr braucht, kann sich online auf htc.com eine Version mit 4 GB RAM und 64 GB internem Speicher ordern. Beide Modelle besitzen zudem einen microSDXC-Kartenslot. Über ihn lässt sich das Gerät um bis zu 2 TB erweitern.
4. Scharfe Kamera
Auch wenn HTC auf den Einsatz eines UltraPixel-Moduls verzichtet, besitzen die beiden Kameras eine sehr gute Bildqualität. Das Hauptmodul löst mit 16 Megapixel auf und bietet eine f/2.0-Blende. Im Pro-Modus ist ein Eingreifen in die unterschiedlichen Fotoparameter möglich. Die Schnappschüsse sind zudem im verlustfreien RAW-Format speicherbar. Videos landen in 4K-Auflösung auf dem Gerät. Auch Slow-Motion Aufnahmen sind möglich.
Für Selfiefreund spendiert HTC ebenfalls ein 16 Megapixel auflösendes Modul. Es besitzt ebenfalls eine lichtstarke f/2.0-Blende. Live Make-Up ist ebenso an Bord wie auch Auto Selfie und Voice Selfie. Die Video-Auflösung beträgt FullHD. Für hochdynamische Bilder bietet HTC den aus dem U11 bekannten HDR Boost Modus an. Dabei werden mehrere Fotos zu einem Bild zusammengerechnet.
5. HTC USonic Kopfhörer im Lieferumfang
Ein besonderes wichtiges Thema für den taiwanischen Hersteller ist seit jeher der Sound. Zwar fehlen die typischen BoomSound-Stereolautsprecher, allerdings legt HTC die hochwertigen USonic In-Ear-Headphones mit Active Noise Cancellation bei. Sie messen den Gehörgang per Ultraschall aus und passen die Klangkurve dementsprechend an. Wie auch die Schwestergeräte ist das U11 life für hochauflösendes Hi-Res-Audio zertifiziert. Bluetooth 5.0 ermöglicht nahezu verlustfreies Musikhören per kabellosen Headsets.
6. Abgespecktes Android One mit Edge Sense
Das HTC U11 life ist das erste hierzulande verfügbare Smartphone, das auf die Android One Plattform setzt. Dabei handelt es sich um eine entschlackte Android-Distribution, die auf Extra-Anwendungen von Drittanbietern gänzlich verzichtet. Dementsprechend fehlt die Nutzeroberfläche HTC Sense und auch der App-Drawer zeigt sich sehr übersichtlich.
Nichtsdestotrotz besitzt das Mittelklasse-Gerät die wohl spannendste Premium-Funktion des U11: Edge Sense. Durch einen Druck des Rahmens öffnet sich etwa die Kamera oder der Google Assistant. Per App lassen sich die Shortcuts unkompliziert anpassen und konfigurieren.
Erstes Fazit: HTC U11 life mit stimmigen Gesamtpaket
Premium muss nicht teuer sein. Das beweist HTC mit dem neuen U11 life. Der Hersteller schnürt ein spannendes Paket mit cleveren Features wie wasser- und staubdichtem Gehäuse, scharfer 16 Megapixel-Kamera und innovativem Edge Sense. Auch in Sachen Performance dürfte das 349 Euro teure Mittelklasse-Gerät (4GB/64GB: 379 Euro) den meisten Ansprüchen genügen. Weiteres wird der Test zeigen. Ein ausführliches Hands-On meinerseits lest ihr bei den Androidpiloten.
Was haltet ihr vom neuen Mittelklasse-Gerät HTC U11 life?